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Die IBAN (International Bank Account Number) ist eine internationale Kontonummer. Im Detail handelt es sich um eine standardisierte Notation, die für Bankkontonummern verwendet wird. Durch die Einführung der IBAN sollen die Zahlungsverkehrssysteme der verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten und von weiteren Ländern einheitlicher werden.
Vorteile durch die Standardisierung
In jedem Land erfolgt die Kennung einer Bankverbindung auf eine andere Art und Weise. In Deutschland besteht diese zum Beispiel aus der Bankleitzahl und aus der Kontonummer. In vielen anderen Ländern der Europäischen Union gibt es keine Bankleitzahl und die Kontonummer des jeweiligen Empfängers wird nur verschlüsselt dargestellt. Durch die IBAN sollen die Zahlungssysteme der einzelnen Länder vereinheitlich und somit vereinfacht werden. Die International Bank Account Number wurde zu Beginn erst nach und nach eingeführt.
Die Einführung der IBAN
Ursprünglich wurde die Einführung IBAN von der USA vorangetrieben, sie wurde aber nie umgesetzt. Die Mitglieder der Europäischen Union, die Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen haben die internationale Kontonummer übernommen und umgesetzt.
Durch die Einführung der SEPA-Überweisungen und dem einheitlichen europäischen Zahlungsraum kann die IBAN seit 2008 für Überweisungen ins EU-Inland und ins Ausland verwendet werden. Zusätzlich wird die SWIFT bzw. der SWIFT-Code für die Bezeichnung einer internationalen Bankverbindung verwendet.

Die IBAN gehört zu den Voraussetzungen für eine EU-Überweisung und kommt sowohl beim Zahlungsverkehr mit Formularen als auch beim Datenträgeraustausch-Verfahren zum Einsatz. Seit dem 1. Februar 2014 ersetzt die IBAN in der Europäischen Union auch die nationalen Kontonummern für Überweisungen. Ohne die IBAN sind Überweisungen innerhalb der EU somit nicht mehr möglich.
So funktioniert die IBAN im Detail
Die IBAN besteht aus einer standardisierten Struktur aus den jeweiligen Prüf- und Kontodaten. Der erste Teil der IBAN ist der 2-stellige Ländercode, wie zum Beispiel bei Deutschland "DE" und besteht nur aus Buchstaben. Der nächste Teil ist eine zweistellige Prüfsumme, die aus Prüfziffern besteht. Im letzten Teil der IBAN kommt eine maximal 30-stellige Kontoidentifikationsnummer, die aus Buchstaben oder Ziffern bestehen kann, zum Einsatz.

Zwar unterscheiden sich die IBANs in den einzelnen Ländern voneinander, die standardisierte Struktur bleibt aber stets gleich. Insgesamt darf die Nummer nur aus 34 Stellen bestehen. Eine deutsche IBAN hat zum Beispiel immer 22 Stellen. In der Schweiz sind es 21 Stellen, während eine österreichische IBAN nur noch 20 Stellen besitzt. Sind die Kontonummern für die Kontoidentifikation kürzer, dann werden sie direkt nach der Bankleitzahl durch führende Nullen auf die nötige Länge aufgefüllt. Jedes der mehr als 40 Länder muss sich an diese Vorgaben halten.